Für mein kleines Studio brauchte ich einen Kopfhörerverstärker, der mehrere Kriterien erfüllt: Möglichst viele Kopfhörerausgänge, die alle getrennt regelbar sind (für mehrere Musiker, die gleichzeitig über Kopfhörer abhören müssen) - und vor allem sollte er billig sein. Da kam der Behringer AMP 800 ins Spiel...
Was die Features angeht, bietet der Behringer AMP 800 für den Preis eine ganze Menge: Zwei Stereo-Eingänge, zwischen denen jeder der vier Kopfhöreranschlüsse beliebig hin- und herschalten kann, sowie eine getrennte Lautstärke-, Eingangs- und Panoramaregelung und sogar fünf LED-Ketten für den jeweiligen Lautstärkepegel.
Jetzt habe ich zwei Stereoausgänge aus meinem RME Fireface 400 mit dem AMP 800 verschaltet und kann bei Aufnahmen dem Musiker zwei unterschiedliche Mixe zum Abhören anbieten (z.B. einen mit dem eigenen Instrument deutlich lauter, den anderen mit dem eigenen Instrument im Mix eingebettet), die er sich nach Belieben aussuchen kann - praktisch.
Die Verarbeitung ist dagegen eher zweitklassig (erstens muss ja bei dem Preis irgendwo gespart werden, zweitens ist Behringer ja auch nicht unbedingt für die allerhochwertigste Qualität bekannt), das Gerät ist aus Plastik, ziemlich leicht und klapprig und sollte nicht allzu rabiat behandelt werden.
Die Klangqualität ist für mich zweitrangig, da ich den Amp nicht zum Mixing benutze (dafür nehme ich den Kopfhörerausgang meines Audiointerface direkt). Trotzdem sei zu dem Thema gesagt, dass schon einiges an Klangqualität verloren geht, wenn man über den AMP 800 abhört - das Signal verliert deutlich an Transienten, der Mix klingt bei weitem nicht mehr so transparent.
Gesamturteil: Kein tolles Gerät, aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als in Ordnung.