Audio-Technica AT4040 B-Stock

Bei dem Audio Technica AT 4040 handelt es sich um ein Großmembran Kondensatormikrofon, welches optisch im matten Schwarz geliefert wird & somit auf den ersten Blick schlicht, aber dennoch gut aussieht.

Die Richtcharakteristik ist Niere/cardioid, was heißt, dass von hinten einfallender Schall (off axis) sehr stark gedämpft wird & es somit möglich ist Störgeräusche im Raum/Studio gut zu bekämpfen. An der Rückseite befindet sich ein PAD-Schalter (-10 dB Vordämpfung) & ein Lowcut, der bei 80 Hz mit einer Stärke von 12 dB/Oktave eingreift - somit ist es also möglich tiefe Frequenzen oder Trittschall bereits aus dem Signal zu filtern bevor dieses in den Sequenzer gelangt.

Das Eingangssignal kann laut Hersteller bis zu 145 dB SPL (ohne Aktivierung des Pad-Schalter 155 dB SPL) stark sein, bei 1 % THD (gemessen natürlich bei 1kHz). Somit ist es auch möglich lautere Schalldruckpegel ohne merkbare Verzerrungen abzunehmen, wie z.B. eine Bassdrum, wobei hier sicherlich andere Mikrofone prädestinierter sind.

Schaut man sich einmal den Frequenzgang des Mikrofons an, so fällt auf, dass dieser nicht ganz linear ist. Allerdings stellt dies kein Problem dar, eine Anhebung bei 5-8 kHz & bei 10-15 kHz verpassen dem AT 4040 eine brilliante Höhenauflösung & akzeptable Durchsetzungsfähigkeit, die noch durch den minimalen Boost im 2 kHz Bereich gestützt wird.

Wie klingt das nun also ? Ich aus meiner Erfahrung kann sagen, dass die Vocals immer einen warmen Klangcharakter hatten, ABER, und das ist von Intonation zu Intonation & Künstler unterschiedlich, ich oft mit einem gewissen Zischen in den Aufnahmen zu tun hatte. Dies ist allerdings kein Stolperstein, sondern kann mit gezielter Mikrofonierung auch problemlos bekämpft werden.

Alles in allem ein Mikrofon, was seinen Preis wert ist.

Ein Allroundmikro für Vocals, Bläser, Klavier, Akkustik Gitarre, eGitarre aber auch unter der Snare oder als Raum Mikro! Das AT4040 deckt erstaunlich viele Bereiche ab und hat dabei seinen eigenen Charme. Vocals klingen mit einem passenden Preamp frisch und recht chrisp in den Höhen, während Bläser, wie Trompeten und Posaunen eben nicht zu überbetont in den Höhen klingen.

Mit dabei ist die Spinne, die recht robust scheint und bis jetzt viele Auf- und Abbaus ohne aus zu leiern überlebt hat. -10db Pad und ein Trittschallfilter sind ebenfalls vorhanden. Nutzt man das Mikrofon an lauten Instrumenten (z.B. unter der Snare) so empfiehlt es sich doch nochmals ein PAD im Preamp zu haben.

Wenn man mit einer Nierencharakteristik auskommt, bekommt man woanders kaum soviel für sein Geld. Die nächste Liga fängt dann bei >700EUR an. Wer noch flexibler sein möchte, sollte sich das AT4050 genauer anschauen.

Beim Kauf diese Mikros war das oben genannte Rode direkter Konkurrent. Nach kurzem antesten in Thomanns Studioabteilung war schnell klar, dass das Rode kaum mit dem Audio Technica mithalten konnte.

Der Klang des Rode war deutlich unausgewogener. Das Audio Technica klang dagegen (Rode) zwar etwas dumpf, im Vergleich zum Neumann, das hier natürlich als Referenz fungierte, offenbarte sich der wahre Charakter des AT: Ausgewogenheit! Dem Rode merkte man im Vergleich zum Neumann den aufgefrischten Klang an. Im Gesamten ist das Audio Technica AT4040 ein super Audio Technica AT4050, das "nur" eine Nieren-Charakteristik bietet.

Super Mikro, wenn man ein amtliches Mikrofon sucht, dennoch aber nicht gleich 2000€ ausgeben will.

Ich habe das Mikrofon im Studio in einer Gesangskabine im Einsatz und bin mit dem Sound wirklich sehr zufrieden. Da ich nahezu alles Musikrichtungen produziere muss ich bei meinem Equipment darauf achten, dass keine ungewünschten Verfälschungen bereits vor der Aufnahme passieren.

In diesem Fall leistet das AT4040 hervorragenden Dienst - egal ob bei Stimme, Akustikgitarre oder E-Gitarre (ca. 40 cm hinter der Gitarrenbox). Was man nur umbedingt braucht ist ein guter Vorverstärker. Ich habe das Teil ein Weilchen über den günstigen SM PRO Audio 8Ch Preamp aufgenommen und das hat man gemerkt. Aber auch jetzt fällt mir noch auf, dass es etwas zu hart für meine Ohren klingt. Ich kämpfe beim mischen immer etwas mit den Höhen. Werde daher vielleicht noch einen Röhrenpreamp ausprobieren.

Fazit: Das richtige Mikrofon für Kleinstudios. welche nicht tausende Euros für Gesangs-aufnahmen ausgeben möchten um Ihren Kunden ein ebenso gutes Preis/Leistungsverhältnis zu bieten wie sie es bei diesem Mikrofon erfahren.